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Speaker Series | 13 June, 16:15 | Natali Stegmann (Regensburg) | Kriegsbeschädigt! Soziale Position und politische Handlungsmacht kriegsversehrter Männer nach dem Ersten Weltkrieg in Ostmitteleuropa und auf der internationalen Bühne

When? Thursday, 13 June, 16:15–17:45

Where? S. 214, Sammelgebäude, University of Regensburg


We are delighted to welcome Natali Stegmann to the second session of the LSC speaker series Intersectionality and Area Studies: Interdisciplinary Perspectives. She will talk on Social Positioning and Political Agency of War-Wounded Men after the First World War in East-Central Europe and on the International Scene. The talk will be held in German.

 

Abstract:

Nach der Maßgabe der Allgemeinen Wehrpflicht wurden Millionen junger Männer im Namen der Nation oder des Großreichs für die Schlachtfelder des Ersten Weltkriegs rekrutiert. Derselbe forderte nicht nur immense (zivile und militärische) Todesopfer, sondern brachte auch Millionen Kriegsbeschädigter hervor, deren Status im Kontext wohlfahrtsstaatlicher Institutionalisierung in der Nachkriegszeit sozial verhandelt und administrativ festgeschrieben wurde. Kriegsbeschädigtenverbände stellten zugleich national wie international die größte soziale Bewegung der Zwischenkriegszeit dar.

Der Vortrag analysiert soziale Position und politische Handlungsmacht dieser Gruppe an der Schnittstelle von Geschlecht, körperlicher Schädigung (Dis/abilty) und sozio-politischer Zugehörigkeiten. Intersektionalität als Konzept wird dabei erstens für die Beschreibung dieser Schnittstelle stark gemacht. Darüber hinaus weist das Konzept auch auf Strategien der Ermächtigung. Daher richtet sich das Augenmerk zweitens auf die Begründung politischer Handlungsmacht durch die Verbände und die Art wie dies Realitäten gleichzeitig abbildete und formte. Als Beispiele dienen die polnischen und die tschechoslowakischen Kriegsbeschädigtenverbände und deren Mitwirkung an der bei der International Labour Organization (ILO) angesiedelten Disabled Branch und der 1925 daraus erwachsenden CIAMAC (Conférence Internationale des Associations des Mutilés et Anciens Combattants).


 

This series is organised by Natali Stegmann, Professor of East and Central European History at UR and Birgit Hebel-Bauridl, Managing Director of the Regensburg European American Forum (REAF) at UR, both coordinators of the ScienceCampus Research Module Towards Multi-Polar and Multi-Scalar Area Studies. The series also features a talk organised by Dagmar Schmelzer, Professor at the Institute for Romance Studies (UR).

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