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Research Colloquium: Warum tolerieren Autokraten kritische Medien? (Florian Töpfl)

| Event

Florian Töpfl (Universität Passau) spricht im Forschungskolloquium über die Rolle von kritischen Medien in autoritären Staaten.

Warum tolerieren Autokraten kritische Medien? Eine neue Theorie nicht-demokratischer Öffentlichkeit und empirische Befunde aus der postsowjetischen Region

Die Mehrzahl aktueller sozialwissenschaftlicher Studien zu nicht-demokratischen Mediensystemen geht davon aus, dass autoritär regierende Eliten durchwegs darauf abzielen, öffentliche Kritik mittels eines breiten Spektrums an repressiven Maßnahmen zu „zensieren“ oder zu „kontrollieren“. Im Gegensatz hierzu argumentiert dieser Vortrag, dass kritische Teilöffentlichkeiten in autoritären Staaten auch als „Input Institutionen“ begriffen werden können, die für autoritäre Eliten nicht nur Risiken bergen sondern auch wichtige Aufgaben erfüllen. Nach einer Vorstellung dieser neuen „Theorie autoritärer Öffentlichkeit“ wird deren Anwendung anhand ausgewählter eigener empirischen Studien aus der postsowjetischen Region illustriert.

Florian Töpfl ist Inhaber des Lehrstuhl für Politische Kommunikation mit Schwerpunkt auf Osteuropa und die postsowjetische Region an der Universität Passau. In seinen aktuellen Forschungsarbeiten untersucht er den informationellen Einfluss russischer Eliten auf ausländische Medienpublika. In früheren Projekten beschäftigte er sich mit den Beziehungen zwischen neuen Medien und Politik in nicht-demokratischen Regimen, wobei der geographische Fokus hierbei auf Russland und der postsowjetischen Region lag.

Wann?  17 June 2021, 16:15

Wo?  Via Zoom (Meeting-ID: 619 3237 0312)

Das Forschungskolloquium wird in Kooperation mit der Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien organisiert. Hier geht es zum vollständigen Programm des Sommersemesters.

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